Die Villeroy & Boch AG ist ein europäisches Unternehmen mit Hauptsitz in Mettlach im Saarland (Deutschland). Das Unternehmen produziert sowohl Sanitärkeramik als auch Tischgeschirr. Die Abteilung Tischkultur umfasst Porzellan-Geschirr (Teller, Kaffee- und Teeservice) und Porzellan-Dekor. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kamen auch Bestecke und Kristallobjekte (Kristallgeschirr, Karaffen, Geschenkartikel) hinzu.
Das Unternehmen begann im Dorf Audun-le-Tiche in Lothringen, wo François Boch und seine drei Boch-Söhne 1748 eine Töpferei eröffneten. Im Jahr 1767 zog das Unternehmen nach der Annexion Lothringens durch Frankreich ins nahe gelegene Luxemburg. Dadurch bekam das Unternehmen Konkurrenz von zahlreichen französischen Keramikproduzenten und war zudem von seinem größten Absatzmarkt Luxemburg abgeschnitten. Das Unternehmen erhielt von der österreichischen Verwaltung der damaligen Südlichen Niederlande eine Befreiung von Ein- und Ausfuhrzöllen. Das Unternehmen ließ sich in Septfontaines nieder und wurde in eine Porzellanfabrik umgewandelt. 1809 eröffnete Jean-François Boch eine Fabrik im deutschen Mettlach. Am 14. April 1836 fusionierte das Unternehmen mit dem von Nicolas Villeroy zu Villeroy & Boch (V&B).